Stadtentwicklung / Geschichtliches Dreieich
Am 1. Januar 2002 wurde die Stadt Dreieich 25 Jahre jung. Sie entstand im Rahmen der kommunalen Neuordnung des Kreises Offenbach im Jahre 1977. Grundlage dieser umfassenden Gebietsreform war das "Gesetz zur Neugliederung des Land Kreises Offenbach" vom 26. Juni 1974, wo es in § 9 lapidar heißt: "Die Städte Dreieichenhain und Sprendlingen (...) und die Gemeinden Buchschlag, Götzenhain und Offenthal werden zu einer Stadt 'Dreieich' zusammengeschlossen".
Gut zwei Jahre vergingen, bis die administrativen Voraussetzungen geschaffen waren, damit am 1. Januar 1977 das neue kommunale "Retortenbaby " das Licht der Welt erblicken konnte und damit der von der Landesregierung dekretierte Neuordnungsbeschluss Realität wurde.
Der Name der jungen Stadt geht auf den Wildbannforst Dreieich zurück, der bereits im 9. Jahrhundert bestand. Dabei handelte es sich um ein Gebiet, in dem ausschließlich der Kaiser das Jagdrecht besaß. Der Bezirk dieses Wildbanns Dreieich erstreckte sich entlang des Untermains von Aschaffenburg bis Rüsselsheim und von Vilbel bis zur Neunkircher Höhe im Odenwald.
Zum Zentrum des Wildbannforsts Dreieich entwickelte sich im 10 Jh. Dreieichenhain, als hier ein spätkarolingischer Jagdhof errichtet wurde. Als erster Verwalter fungierte ab 1076 der Reichsministeriale Eberhard von Hagen. Im 11. Jh. erbauten die Reichsministerialen von Hagen-Münzenberg an dieser Stelle eine mächtige Turmburg, die später im 12. Jh. zu ihrem heutigen Umfang erweitert wurde. Gleichzeitig entstand bei der Burg eine Burgmannensiedlung, die 1256 den Status einer Stadt erhielt. Unter der Herrschaft des Geschlechts derer von Falkenstein entstand an der Burg im 14. Jh. eine ummauerte Handwerkersiedlung. Nach dem Tod des letzten Falkensteiners geriet die Stadt Hayn, wie sie damals noch hieß, in den Besitz der Isenburger. Unter der Regentschaft von Graf Diether von Isenburg, dem späteren Erzbischof von Mainz, wurde die Stadt zwischen 1440 und 1461 mit Wällen und Gräben befestigt.
(Quelle: Website)
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