Stadt Rahden
Daten und Infos zur Stadt - Städtedaten
Sie liegt in folgendem Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Ihr Reg. Bezirk ist: Ihr Reg. Bezirk ist Detmold
Land
Kreis:
Kreis Minden-Lübbecke
Sie hat eine Fläche von: 137,60 km²
Die Einwohnerzahl ist: 16.987 (31. Dezember 2004)
So hoch ist dort die Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km²
Höhe: 39 m ü. NN
Unter folgender PLZ ist die Stadt verzeichneten: 32369
Telefonische Die telefonische Vorwahl lautet: 05771
Dort findet man die Stadt im Atlas: Koordinate: 52° 25' n. B. 8° 37' ö. L.52° 25' n. B. 8° 37' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MI
Der Gemeindeschlüssel ist: 05 7 70 040
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Dort findet man die Ämter: Lange Straße 9 32369 Rahden
Stadtgeschichte
Die Stadt Rahden, gelegen im Nordosten von Nordrhein-Westfalen, blickt auf eine lange und reichhaltige Geschichte zurück. Die historische Entwicklung von Rahden ist tief mit den geografischen und politischen Gegebenheiten der Region verflochten. Schon in der Steinzeit, vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren, siedelten Menschen in der Rahdener Geest, einer erhöhten Bodenschwelle, die ideal für Besiedlungen war. Großsteingräber und Hügelgräber in Varl und Wehe bezeugen diese frühe Besiedlung.
In der Bronzezeit intensivierte sich die Nutzung des Gebiets, was durch reichhaltige Grabbeigaben wie Bronzeschmuck und Schwerter in Tonnenheide und Wehe bestätigt wird.
Das Mittelalter sah Rahden unter bischöflicher Herrschaft, beginnend mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1033, als eine Hufe Land dem Stift St. Martini in Minden zugesprochen wurde. Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt von der Entwicklung unter dem Einfluss des Bistums Minden, inklusive der Errichtung einer Burg in Kleinendorf im frühen 14. Jahrhundert, die die wichtigen Handelsrouten über die Große Aue sicherte.
Mit der Stiftung der St.-Johannis-Kirche im Jahr 1353 durch Bischof Gerhard I. von Schauenburg begann die Entwicklung des heutigen Hauptortes Rahden.
Die Neuzeit brachte 1648 mit dem Westfälischen Frieden eine Zäsur, als das Hochstift Minden an Brandenburg-Preußen fiel und Rahden fortan eine preußische Prägung erhielt. Dies intensivierte sich mit der Einrichtung des Amtes Rahden, das bald durch den Bau einer Wasserburg und später durch preußische Amtmänner verwaltet wurde.
Die industrielle Revolution erreichte Rahden im 18. Jahrhundert mit der Flachsverarbeitung, die sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelte. Trotz der Konkurrenz durch modernere Technologien in anderen Regionen behielt die Textilproduktion eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft.
Die napoleonischen Kriege brachten weitere Veränderungen, als Rahden kurzzeitig Teil des Königreichs Westphalen wurde. Doch schon bald kehrte es zu Preußen zurück und wurde Teil der neu geschaffenen Provinz Westfalen.
Die Eisenbahn erreichte Rahden Ende des 19. Jahrhunderts, was die wirtschaftliche Entwicklung weiter vorantrieb. Trotz der Schließung einiger Strecken im 20. Jahrhundert blieb die Stadt ein wichtiger Knotenpunkt.
Die kommunale Neugliederung 1973 führte zur Verleihung der Stadtrechte an Rahden, was den heutigen territorialen Zuschnitt festlegte. Rahden hat sich seitdem zu einer lebendigen Gemeinde entwickelt, die ihre historische Vergangenheit mit einer dynamischen Gegenwart verbindet und weiterhin eine zentrale Rolle in der Region Minden-Lübbecke spielt.
Sehenswürdigkeiten
Rahden bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die sowohl historisch interessiertes Publikum als auch Liebhaber von Natur und Kultur ansprechen. Ein markantes Wahrzeichen der Stadt ist die Hochzeitsmühle Tonnenheide (siehe Foto), eine Galerieholländerwindmühle aus dem Jahr 1878, die heute ein beliebter Ort für Trauungen ist. Die urige Atmosphäre und das rustikale Ambiente der Mühle schaffen einen romantischen Rahmen für besondere Anlässe.
Ein weiteres historisches Highlight ist die Burgruine Rahden, die Überreste einer imposanten Burganlage, die einst von einer mächtigen Gräfte umgeben war. Die Ruine gibt Einblick in die mittelalterliche Geschichte Rahdens und dient heute als pittoresker Hintergrund für Spaziergänge und Besichtigungen.
Für Naturbegeisterte bietet Rahden idyllische Naturschutzgebiete, die zu entspannten Wanderungen einladen, während der Museumshof Rahden Einblicke in das ländliche Leben des 19. Jahrhunderts gewährt. Dieses Freilichtmuseum stellt historische Gebäude aus der Umgebung zur Schau, die liebevoll restauriert und wiederaufgebaut wurden.
Darüber hinaus lockt Rahden mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wie Märkten, Festen und kulturellen Aufführungen, die die lebendige Gemeinschaft und das kulturelle Erbe der Stadt widerspiegeln. Der jährlich stattfindende Weihnachtsmarkt und andere saisonale Feste bieten Gelegenheit, regionale Spezialitäten zu genießen und das lokale Handwerk zu entdecken.