Stadtentwicklung / Geschichtliches Bad Tölz
Nachdem die Gletscher zurückgingen, begannen zum Ende der Steinzeit hin, Menschen von diesem Land Besitz zu ergreifen. In der darauf folgenden Bronzezeit müssen schon mehrere Siedelstellen angelegt gewesen sein; d.h. schon mehrere weiler- oder dorfartige Ansiedlungen bestimmten das Bild im Tölzer Land, wie die Hügelgräberfelder in Gaißach und Reichersbeuern anzeigen. Genauso können auch die Einzelfunde aus der Urnenfelderzeit eine Besiedelung belegen. Fundstücke aus der Hallstatt- und Laténezeit, wie auch des Frühmittelalters vervollkommnen eine nahezu lückenlose Anwesenheit von Menschen im Raum um Tölz, so dass während der zeitlich dazwischen liegenden römischen Herrschaft in Raetien mit Römern oder zumindest mit romanisierten Kelten als Bevölkerung gerechnet werden kann. Während eine alte Variante des Namens Tölz: „Tolnze“ urkundlich erst verhältnismäßig spät auftritt (Ende 12. Jh.), findet man vorher schon den Namen Reginried für eine Siedlung, in der sich vier Mühlen befanden, die zum Kloster Tegernsee gehörten. Reginried ist gleichbedeutend mit dem heute noch Ried genannten Teil im Westen des Mühlfeldes.
Das was man als erstes von dem für Tölz namensgebenden Hainricus de Tolnze erfährt, ist sein Auftreten als Zeuge einer Schenkung. Von da an findet sich der Edle von Tolnze auf Einladungen der Fürsten und Äbte des näheren und weiteren Um Kreises. Unter seiner Herrschaft entstand auch die heute leider nicht mehr erhaltene Burg, die wohl unterhalb der Stadtpfarrkirche anzusiedeln ist. Diese Burg war gleichbedeutend wie die übrigen Burgen des Isarwinkels, wie Hoheneck, Hohenburg, Schellenburg und Hechenberg, Kontrollpunkt für die Fluss- und Landverkehrswege. Unter ihrem Schutz siedelten sich Handwerk und Flößerei im heutigen Stadtteil Gries am Ufer der Isar an.
Förmliches, d.h. erweitertes, Marktrecht (Bannmarkt, Recht der freien Bürgeraufnahme) bekam Tölz schließlich 1331 durch Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen.
(Quelle Stadthomepage)
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