Stadtentwicklung / Geschichtliches Battenberg
Battenberg, auch "Bergstadt im Walde" genannt, kann auf eine jahrhundertealte geschichtliche Vergangenheit zurückblicken, denn bereits ca. 500 v. Chr. erfolgt die Besiedlung dieses Gebietes.Das Schloss Battenberg – Grafensitz der Herren von Wittgenstein – wird im Jahre 1214 erstmals erwähnt. Seit diesem Zeitpunkt nennen sich die Söhne der Wittgensteiner "Grafen von Battenberg". 1231 teilen sich die Wittgensteiner ihr Land in eine Grafschaft Wittgenstein und eine Grafschaft Battenberg auf.
Der Ort Battenberg findet erstmals im Jahr 1232 urkundliche Erwähnung; breits 1234 erscheint er als Stadt. Die Grafen hatten schon vor 1228 – ergänzend zu ihrem alten Burgsitz am hohen Talrand (heute Pfarrhof) – über die Stadt die Kellerburg errichtet. Seit 1234/38 kauften sich die Erzbischöfe von Mainz in die Grafschaft ein und wurden 1296 Alleinherren im Restbestand. Mit dem Tod des letzten regierenden Grafen im Jahre 1310 starb die Familie von Battenberg aus. 1464 wurden Stadt und Amt Battenberg an Hessen verpfändet und 1583 abgetreten. Seit 1604 gehörte das Städtchen zu Hessen-Kassel und seit 1624 zu Hessen-Darmstadt.
Battenberg war seit 1821 Sitz eines Landratsbezirkes und kam 1832 zum Kreis Biedenkopf, 1866 zum preußischen Ihr Reg. Bezirk ist Wiesbaden. Seit 1932 gehört das Amt Battenberg zum Kreis Frankenberg, seit 1974 Waldeck-Frankenberg.
Aus dem 18. Jahrhundert finden wir mehrere bedeutsame Bauten in Battenberg, deren Entstehung mit der Jagdgeschichte im hessischen Hinterland in Verbindung steht. Im 19. Jhd. gab Battenberg dem bedeutenden Geschlecht der "Battenberger" seinen Namen, der im heutigen englischen Königshaus als "Mountbatten" weiterlebt. Berghofen ist heute noch ein stark von der Landwirtschaft geprägtes Dorf, wird erstmals in der Mitte des 14. Jhd. erwähnt (1348 Bergkaben u. Bergkobin) und gehörte kirchlich bis 1986 zum "Kirchspiel" Battenfeld". Große Anzahl schöner Aussichtspunkte in Dorfnähe.
Der Name Battenberg ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts wieder bekannt geworden, als den aus der morganatischen Ehe des hessischen Prinzen Alexander mit der Gräfin Haucke hervorgegangenen Kindern vom Großherzog von Hessen der Titel eines " Prinzen von Battenberg" verliehen wurde. Der erste Sohn aus dieser Ehe, Prinz Ludwig von Battenberg (1854- 1921), der bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges erster englischer Seelord war, änderte allerdings auf Wunsch des englischen Königs Georg V. seinen deutschen Namen Battenberg 1917 in Mountbatten um. Aus der Ehe zwischen Prinz Ludwig von Battenberg und Prinzessin Victoria von Hessen (Enkelin der Queen Victoria) gingen 4 Kinder hervor. Die älteste Tochter, Prinzessin Alice, heiratet den griechischen Prinzen Andreas. Prinzessin Alice ist die Mutter von Prinz Philip, der heutige Prinzgemahl der englischen Königin. Ein weitere Nachkomme Ludwigs, Prinz von Battenberg, ist Lord Louis Mountbatten. Er war die bedeutendste Persönlichkeit der Battenbergs und Mountbattens, u.a. erster Seelord der Admiralität und letzter Vizekönig von Indien. Am 2. Mai 1959 besuchte er zusammen mit Lady Edwina und Tochter Pamela Battenberg (Eder). Im Jahre 1979 kam er bei einem Bombenanschlag der IRA ums Leben. "Mountbatten" wird zukünftig wieder Namensbestandteil des Königshauses sein. Die Verbindung zwischen Battenberg und dem englischen Königshaus ist ausführlich im Battenberger Stadtmuseum dokumentiert (u.a. Multivisionsschau).
Die Stadt Battenberg pflegt seit 1987 eine Partnerschaft mit der südenglischen Stadt Romsey. In Romsey befindet sich das Schloss Broadlands, das wiederum den Mountbattens gehört.
1917 wurde der Titel in England in die englische Sprache übertragen. Ausführliche geschichtliche Abhandlungen enthält das Buch - Battenberg (Eder) "Die Bergstadt im Walde", das aus Anlaß der 750-Jahr-Feier im Jahre 1984 herausgegeben wurde.
(Quelle: Website)
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