Geswchichte der Stadt Oppenheim
Römische Siedlung bis ins 4. Jahrhundert
Um 510 Gründung eines Hofgutes - durch einen fränkischen Adligen, wahrscheinlicher Name: Obbo. Hieraus entwickelte sich das fränkische Dorf, dessen Zentrum der kleine Platz in der Wormser Straße / Ecke Rathofstraße war.
765 Erste urkundliche Erwähnung: 20.7.765 anlässlich der Stiftung eines Weinberges an das Kloster Lorsch.
774 der spätere Karl der Große verschenkt wesentliche Teile von Oppenheim an das Kloster Lorsch.
1008 Gewährung von Markt- und Zollrechten an das Kloster Lorsch in Oppenheim durch Heinrich II.
1024 Wahl Konrad II. auf dem Feld "compa" bei Trebur auf der rechtsrheinischen Seite gegenüber von Oppenheim zum deutschen König.
1076 Aufenthalt Kaiser Heinrichs IV. in Oppenheim, Spruch der in Trebur tagenden Reichsversammlung, daraufhin brach Heinrich IV. auf nach Canossa.1077
1118 Beginn des Burgbaus durch den Herzog Friedrich von Schwaben Zerstörung von Stadt und Burg durch Adalbert von Mainz - mehr als 1000 Tote sind in Oppenheim zu beklagen.
1147 Oppenheim wird an das Reich zurückgegeben
1182 Bau einer ersten Ringmauer um Oppenheim
1224 Landfriedensbund mit Mainz und Worms
1225 Erhebung Oppenheims unter Friedrich II., Enkel von Kaiser Barbarossa, zur freien Reichsstadt. Beginn der Stadtbefestigung.
1230 Baubeginn des Hospitals zum Heiligen Geist (Mainzer Straße)
Erste Erwähnung einer jüdischen Gemeinde im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts.
1250 Baubeginn der Bartholomäuskirche als Gotteshaus der Franziskaner.
1257 Zerstörung der Burg durch Oppenheimer Bürger nach Streitigkeiten mit den Burgmannen.
1254 Gründungsmitglied des rheinischen Städtebundes
1255 Erbauung des Zollturmes (Uhrturmes)
1258 Festlegung der Bistumsgrenze zwischen Mainz und Worms in der Höhe der heutigen Krämerstraße.
1265 Gründung des Zisterzienserinnenklosters St.Mariacron, heute Weinbrennerei.
1275 Wiederholte Zerstörung der Burg durch die Bürger der Stadt
1285 Erwähnung einer "Judengasse"
1300 - 1353 Oppenheim wird an das Erzbistum Mainz verpfändet. In dieser Zeit finden auch die einzigen bekannten Pogrome gegen Juden in Oppenheim statt.
1317 Gründung des Katharinenstiftes
1324 Bau einer zweiten Synagoge, deren rechter Tympanonstein noch heute im "Gelben Haus" erhalten ist.
1349 Zerstörung der zweiten Synagoge, da die Juden als Verursacher der Pest denunziert wurden.
1354 Bürger wählen die Ratsmitglieder
1375 Erste Verpfändung Oppenheims an die Pfalz
1398 Endgültige Verpfändung an die Kurpfalz
1410 Tod des Königs Ruprecht von der Pfalz in Oppenheim
1521 Martin Luther übernachtet auf dem Weg zum Reichstag in Worms in Oppenheim.
1565 Einführung der Reformation. Bildersturm durch extreme Calvinisten in der Katharinenkirche.
1609 Ansiedlung niederländischer und französischer Glaubensflüchtlinge im "Welschdorf".
1617 Heirat des Kupferstechers Matthäus Merian mit Maria Sybilla de Bry
1620 Besetzung durch die Spanier in der ersten Phase des Dreißigjährigen Krieges
1621 Große Brandkatastrophe in Oppenheim, ausgelöst durch plündernde spanische Soldaten.
1631 Einnahme Oppenheims durch den Schwedenkönig Gustav Adolf
1688 Eroberung durch französische Truppen im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges
31. Mai 1689 Totale Zerstörung der Burg und der Stadt durch die Franzosen unter General Melac.
Um 1700 langsame Verlagerung des Rheinbettes nach Osten.
1797 Ende der kurpfälzischen Herrschaft, Oppenheim liegt im französischen Departement Mont Tonnerre (Donnersberg).
1797 - 1814 Zugehörigkeit zu Frankreich.
Seit 1816 nach dem Wiener Kongreß zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt
1818 Abbruch des Dienheimer Tores
1824 erste fabrikmäßige Chininherstellung aus der Chinarinde durch den Apotheker Friedrich Koch
1829 Abbruch des Rheintores und des Seilertores
1830 Einrichtung einer jüdischen Elementarschule
1837 Abbruch der Sebastinaskirche, der ältesten Oppenheimer Kirche.
1852 Rheinhessische Kreisstadt
1853 Anschluss an die Eisenbahnlinie Mainz - Worms - (Mannheim)
1864 Bau der neuen Synagoge in der Rathofstraße
1892 Bau des Winterhafens
1895 Gründung der Landeslehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft, Wein und Gartenbau.
1897 Entstehung des Parks mit Landskronhalle
1899 Installation der elektrischen Beleuchtung
1900 Einführung des Fernsprechverkehrs
1908 Notlandung eines Zeppelins während des ersten Fernfluges von Friedrichhafen nach Mainz.
Seit 1919 zum Volksstaat Hessen bis 1945.
1939 Verlust des Kreissitzes
1970 Gründung der Weinbruderschaft
1972 Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung Nierstein-Oppenheim.
1980 Eröffnung des Deutschen Weinbaumuseums
1989 Premiere der Theaterfestspiele in der Burgruine Landskrone mit Patrick Süßkinds "Der Kontrabaß" in der Regie von Rolf Hartmann.
(Quelle: Stadthomepage)
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