Stadtentwicklung / Geschichtliches Troisdorf
Im Jahre 1994 feierte die Stadt Troisdorf ihr 25jähriges Jubiläum in den heutigen Grenzen. Nach der kommunalen Neuordnung 1969 bestand Troisdorf aus zehn Ortschaften, aus denen inzwischen 12 Stadtteile entstanden sind. Sie haben ihre eigene, lange Geschichte.
Die Erstbesiedlung geht auf Einzelhöfe oder kleinere Ortschaften - mit Ausnahme von Friedrich-Wilhelms-Hütte - zurück, die erstmals genannt werden:
Eschmar und Sieglar 832
Bergheim 987
Troisdorf und Altenrath 1075
Spich1135
Kriegsdorf 1143
Müllekoven 1290
Oberlar 1375
Aus den Anfängen der Christianisierung stammen auch die Kirchen St. Johannes Sieglar (um 760), St. Lambertus Bergheim (um 700), St. Hippolytus Troisdorf (um 1000) und St. Georg Altenrath (um 1100).
Die Herkunft des Namens "Troisdorf" wird unterschiedlich gedeutet.
Troisdorf ist in den verschiedenen Gründungsurkunden des Siegburger Klosters auf dem Michaelsberg als Truhtesdorf bezeichnet. Truth vom Vornamen Trutmar oder vom gotischen druth abgeleitet ist das Dorf eines Gefolgsmannes des Königs. Die Nachsilbe "dorf" gehört wie auch "heim", zu den ältesten Ortsnamensbildungen. Bodenfunde aus dieser Zeit (500 bis 800 n.Chr.) fehlen.
Für eine frühe Besiedlung spricht auch der Name des adeligen Rittersitzes "Wissem", der von Wishem, Wiesheim und Wisshem und dessen "heim"-Anhang ebenfalls die frühe Besiedlung nachweist.
Heute wird als erster schriftlicher Nachweis die unverfälschte Besitzurkunde des Siegburger Klosters von 1075 mit der Nennung der Kirche zu "Truhtesdorf" und eines Grundbesitzes am Ort angenommen.
In einer bergischen Gerichtserkundung aus dem Jahre 1555 werden die folgenden Honschaften (Vorgänger der Gemeinden) erwähnt:
Bergheim mit Müllekoven, Sieglar, Eschmar; Spich mit Kriegsdorf und Troisdorf. Altenrath ist nicht erwähnt.
Unter Napoleon wurde 1806 die Bürgermeisterverfassung (Mairie) eingeführt: Altenrath kam zu Lohmar, Troisdorf kam zu Siegburg und wurde am 1.4.1899 selbständige Bürgermeisterei; alle übrigen Ortschaften der heutigen Stadt kamen zur Bürgermeisterei Sieglar.
Die Friedrich-Wilhelm-Hütte 1853 Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung mit dem Bau einer Alaunhütte in Spich 1815, der Glockengiesserei Claren in Sieglar 1816 und der
Im Jahr 1887 folgte der Bau einer Zündhütchen- und Sprengkapselfabrik in Troisdorf, der späteren Dynamit-Nobel AG.
Drei Eisenbahnstrecken machten den Standort im 19. Jahrhundert besonders attraktiv.
Zündhütchen-Fabrik Troisdorf Troisdorf, 1952 zur Stadt erhoben, wurde am 01.08.1969 mit den Ortschaften der Gemeinde Sieglar und den Orten Altenrath und Friedrich-Wilhelms-Hütte
zusammengeschlossen. Altenrath konnte 1945 wieder besiedelt werden, nachdem es 1938 der Erweiterung des Truppenübungsplatzes hatte weichen müssen.
Seit den 70er Jahren gibt es neue Impulse für die Stadtentwicklung:
Moderne Wohnanlagen, neue Bildungs- und Kultureinrichtungen, zahlreiche Grünanlagen, eine ausgedehnte Fußgängerzone, neue Industrie- und Gewerbegebiete sowie ein großzügiges Radwegenetz wurden geschaffen.
Die Industrie- und Kulturstadt Troisdorf ist mit mehr als 75.000 Die Einwohnerzahl istn zur großen Kreisangehörigen Stadt geworden.
(Quelle: Website)
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